Der Teichmolch - ein farbenprächtiger Kerl
Der Teichmolch ist der häufigste Bewohner unserer Tümpel und Teiche. Wenn die Männchen im Frühjahr ihre Wassertracht anlegen, sind sie kaum zu übersehen. Sie tragen dann einen welligen Rückenkamm. Ihr Rücken ist olivbraun mit dunklen Tupfen und Bauch orange. Der untere Flossensaum am Schwanz ist blau und kann undeutliche Flecken aufweisen.
Die Weibchen sind zur Paarungszeit ähnlich gefärbt. Sie haben jedoch keinen Rückenkamm und meist fehlt die blaue Schwanzfärbung.
Ein Leben zwischen Land und Wasser
Manchmal kann man die ersten Teichmolche schon im Februar am Laichgewässer entdecken. Meistens beginnt die Paarungszeit erst Anfang April. Trifft ein Männchen im Wasser auf ein Weibchen, präsentiert es seinen Rückenkamm und die prächtige Färbung. Zeigt sich das Weibchen interessiert, fächelt ihm das Männchen mit dem Schwanz Sexualduftstoffe zu. Einige Tage nach der Paarung legt das Weibchen 100-300 Eier. Es befestigt die Eier einzeln an Wasserpflanzen. Dazu faltet es Blätter der Pflanzen mit den Hinterbeinen zu Taschen und wickelt die Eier geradezu ein.
Im Juni verlassen die erwachsenen Molche das Gewässer. Sie legen ihre Wassertracht ab und die Männchen bilden ihren Rückenkamm zurück. In der gedeckten, braunen Landtracht sind sie dann besser getarnt.
Den Tag verbringen die Molche in feuchten Verstecken. In der Dämmerung gehen sie auf die Jagd. Am liebsten fressen sie Schnecken, Insekten und Spinnen.
Wenigen Wochen nach der Eiablage schlüpfen die Larven. Sie entwickeln sich im Laufe von zwei bis drei Monaten zu ausgewachsenen Molchen. Dann verlassen sie das Gewässer und leben wie ihre Eltern an Land.
Teichmolche überwintern meistens an Land. Dazu nutzen sie Verstecke unter Steinen, Laub und Wurzeln.
Wussten Sie schon, dass...
- ...alle Molche einen abgeplatteten Ruderschwanz haben? Das unterscheidet sie von den Salamandern, die einen runden Schwanz haben.
- ...der Teichmolch der Lurch des Jahres 2010 war? Mehr Information dazu finden Sie auf der Seite des Naturschutzbundes: www.nabu.de/tiereundpflanzen/naturdesjahres/2010/11716.html
- ...Teichmolche manchmal bestimmte Larvenmerkmale, zum Beispiel die Außenkiemen, beibehalten? Obwohl sie dann schon ausgewachsen sind, leben sie weiter im Wasser. Dieses Phänomen wird auch Neotonie genannt.
- ...jungen Teichmolche erst mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif werden?