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Die Goldammer - ein stimmkräftiger Sänger

Wer  kennt ihn nicht, den Gesang der Goldammer?

„Wie, wie, wie hab ich dich lieb“ schallt es im Frühling von den Buschspitzen. Mit diesem Gesang nehmen Goldammer-Männchen ihr Revier in Besitz. Der Gesang hat noch eine weitere wichtige Aufgabe: er soll ein Weibchen anlocken.

Zeigt sich eine Dame beeindruckt, versucht der Goldammer-Mann sie zum gemeinsamen Nestbau anzuregen. Dazu nimmt er Halme und kleine Pflanzenteilchen mit dem Schnabel auf und zeigt sie seiner Auserwählten.

Wenn sich ein Goldammerpaar gefunden hat, beginnt es mit dem Nestbau. Meist wird es in  Bodennähe angelegt. Am liebsten wird es in dichten Stauden und Gebüschen versteckt. Das Weibchen legt ab April 3-5 weißliche Eier. Es bebrütet diese überwiegend allein. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Jungen. Ebenso lange werden sie von beiden Altvögeln gefüttert. Wenn die Jungen dann das Nest verlassen, müssen sie schnell selbstständig werden. Die Altvögel beginnen nämlich kurz darauf mit der zweiten Brut.

Im Herbst geben die Goldammerpaare ihre Reviere auf. Sie schließen sich dann zu kleinen Schwärmen zusammen und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche. Häufig kann man sie dann zusammen mit anderen Singvögeln in den Dörfern beobachten.

Die Goldammer nutzt Hecken als Versteck und Singwarte. Foto: Z. Tunka, LBV-Archiv
Die Goldammer nutzt Hecken als Versteck und Singwarte. Foto: Z. Tunka, LBV-Archiv

Der Speiseplan der Goldammer ist vielfältig. Im Sommer ernährt sie sich vor allem von Insekten. Auch Knospen und andere zarte Pflanzenteile werden gern gefressen. Im Winter ernährt sich die Goldammer überwiegend von Sämereien.

Zur Jungenaufzucht ist sie besonders auf Insekten und Spinnentiere angewiesen. Nur diese eiweißreiche Nahrung gewährleistet eine gesunde Entwicklung der Jungen.

Auf intensiv bewirtschafteten Flächen findet die Goldammer oft nicht genug Nahrung für ihre Jungen. Hier können Sie als Landwirt helfen. Die Anlage einer Hecke schafft nicht nur eine Nistmöglichkeit. Eine Hecke beherbegt auch zahlreiche Insekten, die der Goldammer als Nahrung dienen. Und nicht zuletzt wird eine Hecke auch als Singwarte genutzt, von der die Goldammer ihr bekanntes Lied über das Land schallen lässt. Wer möchte das schon vermissen?

 

Wussten Sie schon, dass...

…die Goldammer auch unter dem Namen Hämmerling, Ammeritz oder Bauernkanarie bekannt ist?

… die Männchen im Frühling ein Prachtkleid tragen? Sie haben dann einen leuchtend gelben Kopf. Die Brust ist gelb mit rotbraunen Sprenkeln. Im Schlichtkleid ähneln die Männchen den Weibchen. Sie sind unscheinbarer und überwiegend grünbraun gefärbt.

…die Goldammer Vogel des Jahres 1999 war?

 

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Wie Sie der Goldammer sonst noch helfen können.

Selbst wenn Sie keine Hecke anlegen möchten, können Sie der Goldammer helfen. Klicken Sie auf die Links, um mehr über die folgenden Maßnahmen zu erfahren:

 

 

© Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
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